Studiengang Elektrotechnik
Elektrizität ist aus dem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken, wie die Luft zum Atmen. Das liegt daran, dass die meisten Dinge heute nur noch durch Strom also Elektrizität funktionieren. Die Faszination für diesen Motor der Gegenwart und Zukunft führt dazu, dass sich immer mehr Studierende für den anspruchsvollen Studiengang der Elektrotechnik interessieren. Den mit einem Abschluss als Elektroingenieur können die Studierenden direkt am Puls der Zeit agieren und sich mit den Innovationen dieses Zeitalters befassen.
Dadurch, dass unsere Welt in den unterschiedlichsten Aspekten auf Elektrizität angewiesen ist, ist auch das Themengebiet, mit dem sich Elektroingenieure beschäftigen können, sehr breit gefächert. Denn nicht nur im Bereich der klassischen Elektronik, wie beispielsweise im Bereich der Handys und der anderen elektronischen Kommunikationsmittel, werden gut ausgebildete Studierende benötigt, sondern auch im Bereich der Datenverarbeitung werden immer neue Kapazitäten geschaffen. Somit hängt das später Arbeitsumfeld stark von der gewählten Spezialisierung ab. Denn generell können alle Bereiche bedient werden, die sich mit elektrischen Prozessen befassen.
Dadurch, dass auch die Digitalisierung immer weiter fortschreitet, ist der Bedarf an Elektroingenieuren bereits sehr groß und wird im Laufe nächsten Jahren noch steigen. Denn das Fortschreiten der Digitalisierung sorgt dafür, dass immer mehr Unternehmen aber auch andere Branchen auf diese Fachkräfte angewiesen sind. Aufgrund dessen haben die Studierenden der Elektrotechnik den Luxus, dass sie sich auf dem weiten Feld der Spezialisierungen relativ frei bewegen können und dennoch sicher in die berufliche Zukunft blicken können. Durch die abzusehenden Entwicklungen ist es auch naheliegend, dass sich das Feld für diese Berufssparte noch ausweiten wird.
Zahlen und Fakten
- Studierende in Deutschland: Ca. 200.000
- Anzahl an Hochschulen: Ca. 160
- Anzahl an Studiengängen: Ca. 300
- Gehalt nach Bachelorstudium: Ca. 35.000€ – 50.000€
- Gehalt nach Masterstudium: 43.000€ – 55.000€
- Spannweite Numerus Claus ca.: 1,3 – NC-frei
Ähnliche Studiengänge und besondere Formen
- Automatisierungstechnik
- Power Engineering
- Systemtechnik
- Telematik
- Informatik
- Wirtschaftsinformatik
- Energie-, Sicherheits- und Gebäudetechnik
- Verfahrens-, Umwelt- und Feinwerktechnik
Hochschulen und NC-Werte für Elektrotechnik
Studiengang | Numerus Clausus | Daten von | Universität |
---|---|---|---|
Berufliche Bildung Elektrotechnik (Bachelor) | alle Bewerber zugelassen | WS 2015/16 | Hochschule Osnabrück |
Elektro- und Informationstechnik (Bachelor) | 2.4 | WS 2015/16 | Technische Universität Dortmund |
Elektro- und Informationstechnik (Bachelor) | 2.3 | WS 2015/16 | Universität Duisburg |
Elektrotechnik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Bergische Universität Wuppertal |
Elektrotechnik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Hochschule Niederrhein |
Elektrotechnik (Bachelor) | alle Bewerber zugelassen | WS 2015/16 | Hochschule Osnabrück |
Elektrotechnik (Bachelor) | NC-frei | SS 2015 | Technische Hochschule Köln |
Elektrotechnik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Technische Universität Braunschweig |
Elektrotechnik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Kassel |
Elektrotechnik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Rostock |
Elektrotechnik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Siegen |
Elektrotechnik (Diplom) | NC-frei | WS 2015/16 | Technische Universität Dresden |
Elektrotechnik auf Lehramt Berufskolleg (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | RWTH Aachen |
Elektrotechnik und Informationstechnik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Christian-Albrechts-Universität zu Kiel |
Elektrotechnik und Informationstechnik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Hochschule Darmstadt |
Elektrotechnik und Informationstechnik (Bachelor) | 3 | WS 2015/16 | Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg |
Elektrotechnik und Informationstechnik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Karlsruher Institut für Technologie |
Elektrotechnik und Informationstechnik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg |
Elektrotechnik und Informationstechnik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Technische Universität Darmstadt |
Elektrotechnik und Informationstechnik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Technische Universität München |
Elektrotechnik, Informationstechnik und Technische Informatik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | RWTH Aachen |
Wirtschaftsingenieurwesen Elektrotechnik (Bachelor) | 3.2 | WS 2015/16 | Bergische Universität Wuppertal |
Wirtschaftsingenieurwesen Elektrotechnik und Informationstechnik (Bachelor) | alle Bewerber zugelassen | WS 2015/16 | Christian-Albrechts-Universität zu Kiel |
Studieninhalte & Teilbereiche der Elektrotechnik
Grundstudium
Für viele Studierende beginnt das Grundstudium der Elektrotechnik mit hochschuleigenen Vorkursen. In den Vorkursen werden die Grundkenntnisse beziehungsweise auch vertiefende Inhalte der Physik und der Mathematik unterrichtet, um die Grundlagen für das Grundstudium zu legen. Im Grundstudium werden grundlegende Kurse absolviert, wie Mathematik, Physik und Informatik. Darüber hinaus müssen dann spezifischere Fächer, wie Informations- und Kommunikationstechnik, elektrische Energietechnik und Mikrosystemtechnik sowie Mikroelektronik besucht werden. Auch mechanischere Elemente, wie Antriebstechnik, Messtechnik und Automatisierungstechnik ergänzen die Grundlagen, die über Vorlesungen und Seminare im Bereich Werkstoffe und Bauelemente erlangt werden. Zudem sind auch Aspekte der Betriebswirtschaftslehre und des Energiemanagements teil des Grundstudiums.
Viele Universitäten verpflichten die Studierenden auch, im Grundstudium bis zu drei Praktika, die auf 4 bis 6 Wochen beschränkt sind oder ein längerfristiges Praktikum zu absolvieren, um Einblicke in die Praxis zu erlangen. Denn das Grundstudium soll auch dazu dienen, dass die Studierenden erkennen können, in welche Richtung sie sich spezialisieren möchten. Das Grundstudium endet nach 6 Semestern Regelstudienzeit mit der Bachelorarbeit.
Hautstudium
Das Haupt- beziehungsweise Masterstudium dient dazu, dass die Studierenden innerhalb der vorgesehenen 4. Semestern die Grundlagen vertiefen und einen Schwerpunkt setzen können. Dadurch müssen sich Studierenden mit der höheren Ingenieurmathematik ebenso wie mit der Mirco- und Nanosystemtechnik beschäftigen und auch Wissen über die Quantenmechanik erwerben. Zudem werden Kurse und Projekte im Bereich der theoretischen Elektrodynamik und der elektrischen Fahrzeugantriebe ebenso wie der Hochfrequenztechnik angeboten. Aber auch die Projektleitung ist ein fester Bestandteil des Masterstudiums.
Zudem kommen auch noch weitere Wahlpflichtmodule, die dazu dienen, dass die Studierenden sich spezialisieren können. Ein Beispiel dafür ist, Computersimulation und Softwaresysteme. Zudem ist auch im Master eine längere Praxisphase vorgesehen, um zu garantieren, dass weitere Berufspraxis gesammelt werden kann. Die Möglichkeiten der Spezialisierung werden durch das Angebot der Hochschule bedingt und somit ist es auch nicht selten, dass Studierende eine andere Hochschule für den Master als für den Bachelor wählen.
Fachbereiche
- Modellbildung und Simulation
- Robotik
- Netzberechnung
- Halbleitertechnologien
- Infrarot- und Lasertechnologie
- Prozessor- und Rechnerarchitektur
- Thermodynamik und Kraftwerkstechnik
- Nanoelektrik
- Hochfrequente und optische Systeme
- Plasmatechnik
- Computer- und Softwaretechnik
Anforderungen
Wenn dieser Studiengang angestrebt wird, so sollten sehr gute Kenntnisse in Mathematik und Physik vorhanden sein, da diese die Grundlagen für das gesamte Studium bilden. Es ist auch wichtig, dass ein grundlegendes Verständnis für technische Abläufe vorhanden sein ebenso wie ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen. Ebenso sollte ein technisches Verständnis, analytisches Denken und ein hohes Maß an Kreativität vorhanden sein.
Aber auch das Arbeiten im Team sollte kein Problem darstellen, sowohl aus Führungskraft als auch als Teammitglied. Denn im späteren Berufsleben werden viele Projekte als Team realisiert, indem alle ihren Beitrag leisten müssen. Zudem ist es sehr wichtig diszipliniert zu sein und ein gutes Selbstmanagement zu haben, da die Stoffdichte sehr hoch und der Stoff auch höchst anspruchsvoll ist.
Aufnahmevoraussetzungen
Die Aufnahmevoraussetzungen für ein Studium der Elektrotechnik sind nicht so genormt, wie in anderen Studiengängen. So gibt es einzelne Universitäten, die einen NC als Voraussetzung ausgewählt haben. Dieser liegt dann im guten 2er Bereich und schwankt je nach Hochschule, wobei es auch Universitäten gibt, die diesen Studiengang zulassungsfrei anbieten. Einige Universitäten bieten Vorkurse an, deren Teilnahme verpflichten sein kann, da dort die Grundlagen aufgearbeitet werden.
Es gibt aber auch Universitäten, die ein längeres Praktikum für die Aufnahme des Studiums voraussetzen. Die Dauer dieses Praktikums schwankt zwischen 3 und 52 Wochen. Generell ist es also möglich, mit jedem Abitur diesen Studiengang aufzunehmen allerdings nicht an jeder Hochschule. Denn grade renommierte Universitäten und Hochschulen in sehr beliebten Studentenstädten haben ihre Aufnahmevoraussetzungen angezogen, wodurch es dort schwierig ist, einen Studienplatz dort zu erhalten.
Berufsaussichten & Perspektive
Nachdem Studium stehen viele Wege offen, die oftmals in Projektteams führen oder auch in wissenschaftliche Labore. Besonders interessant ist die Arbeit in der Automobilindustrie, der Energieversorgung, der Kommunikationstechnik sowie der Wissenschaft und Forschung. Denn in diesen Bereich kann als Absolvent eines Elektrotechnikstudiums direkt am Puls der Zeit gearbeitet werden.
Dabei kann nicht nur im Inland gearbeitet werden. Denn da Unternehmen weltweit auf gut ausgebildete Fachkräfte der Elektrotechnik angewiesen und deutsche Hochschulabschlüsse sehr anerkannt sind, stehen auch Perspektiven im Ausland zur Verfügung.
Vor- und Nachteile des Studiums der Elektrotechnik
Vorteile
- Hervoragende Karriereaussichten
- Perspektiven im Inland als auch National
- Breites Berufsfeld mit ansprechendem Gehalt
- Möglichkeit der Spezialisierung
- Vielseitige Thematik im Studium
Nachteile
- Hohe Stoffdichte und Zeitbelastung im Studium
- Hohe Durchfallquote
- Wenig Zeit für praktische Erfahrungen in Regelstudienzeit
- Gutes Vorwissen in Mathematik und Physik notwendig