Studiengang Mathematik
Mathematik ist ein anspruchsvolles Gebiet, dass aber für unterschiedliche Berufe benötigt wird. Dadurch und durch die vielseitigen beruflichen Perspektiven, entweder im Bereich des Lehramtes oder in der Forschung sowie Wirtschaft, ist es ein interessanter Studiengang für jeden, der sich mit Mathematik identifizieren kann.
Perspektive & Entwicklung
Auch wenn es nicht immer so im Bewusstsein verankert ist, so sind wir doch immer von Mathematik umgeben. Dadurch und durch den Umstand, dass Mathematik eine sehr komplexe wissenschaftliche Disziplin ist, werden Spezialisten auf diesem Gebiet gesucht. Denn ohne diese Grundlagen sind die Natur-, Ingenieur- und Lebenswissenschaften nicht ausführbar. Dadurch und durch den Umstand, dass sämtliche Neuerungen dieser Zeit und auch der Prozess der Digitalisierung ohne mathematische Kenntnisse nicht möglich sind, werden Mathematiker auf dem Arbeitsmarkt gesucht.
Dabei kann der zukünftige Arbeitsplatz sowohl in der freien Wirtschaft bei einem großen Unternehmen liegen als auch in der Forschung und Entwicklung. Aber auch im Bereich der Lehre, im Hinblick auf Schule und Universität, werden gut ausgebildete Mathematiker gesucht. Dadurch ist das zukünftige Betätigungsfeld sehr breit gefächert und hängt von den persönlichen Wünschen und Vorstellungen ab. Aber egal, für welche Branche sich entschiedenen wird, ein guter Absolvent eines Mathematikstudiums kann mit einem ansprechenden Gehalt und einem vielseitigen Arbeitsplatz rechnen.
Zahlen und Fakten
- Studierende in Deutschland: Ca. 200.000
- Anzahl an Hochschulen: Ca. 160
- Anzahl an Studiengängen: Ca. 300
- Gehalt nach Bachelorstudium: Ca. 35.000€ – 50.000€
- Gehalt nach Masterstudium: 43.000€ – 55.000€
- Spannweite Numerus Claus ca.: 1,3 – NC-frei
Ähnliche Studiengänge und besondere Formen
- Wirtschaftsmathematik
- Angewandte Mathematik
- Statistik
- Finanzmathematik
- Technomathematik
- Elementarmathematik
- Biomathematik
- Mathematik und Informatik
- Mathematical Engineering
- Mathematical Science
- Survey Statistics
- Stochastic Engineering in Business und Finance
- Computational Mathematics
Hochschulen und NC-Werte für Mathematik
Studiengang | Numerus Clausus | Daten von | Universität |
---|---|---|---|
Angewandte Mathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Hochschule Darmstadt |
Computermathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg |
Elementarmathematik (Bachelor) | 2.1 | WS 2015/16 | Carl von Ossietzky Universität Oldenburg |
Finananz- und Wirtschaftsmathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Technische Universität Braunschweig |
Informatik plus Mathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Ludwig-Maximilians-Universität München |
Mathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Bergische Universität Wuppertal |
Mathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Carl von Ossietzky Universität Oldenburg |
Mathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Christian-Albrechts-Universität zu Kiel |
Mathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Freie Universität Berlin |
Mathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Goethe Universität Frankfurt am Main |
Mathematik (Bachelor) | 2.6 | WS 2015/16 | Humboldt-Universität zu Berlin |
Mathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Karlsruher Institut für Technologie |
Mathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg |
Mathematik (Bachelor) | alle Bewerber zugelassen | WS 2015/16 | Technische Universität Braunschweig |
Mathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Technische Universität Darmstadt |
Mathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Technische Universität Dresden |
Mathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Augsburg |
Mathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Bielefeld |
Mathematik (Bachelor) | alle Bewerber zugelassen | WS 2015/16 | Universität Bonn |
Mathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität des Saarlandes |
Mathematik (Bachelor) | 2.6 | WS 2015/16 | Universität Hamburg |
Mathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Kassel |
Mathematik (Bachelor) | alle Bewerber zugelassen | WS 2015/16 | Universität Osnabrück |
Mathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Paderborn |
Mathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Regensburg |
Mathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Rostock |
Mathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Siegen |
Mathematik (Bachelor) | alle Bewerber zugelassen | WS 2014/15 | Universität Stuttgart |
Mathematik (Bachelor) | 1.4 | WS 2015/16 | Universität zu Köln |
Mathematik (Bachelor) | 1.4 | WS 2015/16 | Westfälische Wilhelms-Universität Münster |
Mathematik auf Lehramt (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Karlsruher Institut für Technologie |
Mathematik auf Lehramt (Bachelor) | 1.8 | WS 2015/16 | Universität Bonn |
Mathematik auf Lehramt (Bachelor) | 2.3 | WS 2015/16 | Universität Osnabrück |
Mathematik auf Lehramt (Bachelor) | 1.8 | WS 2015/16 | Universität zu Köln |
Mathematik auf Lehramt (Bachelor) | alle Bewerber zugelassen | WS 2015/16 | Westfälische Wilhelms-Universität Münster |
Mathematik auf Lehramt Gymnasium (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Albert-Ludwigs-Universität Freiburg |
Mathematik mit einem Anwendungsbereich (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Duisburg |
Mathematische Grundbildung (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Bielefeld |
Mathematische Grundbildung auf Lehramt Grundschule (Bachelor) | 2.6 | WS 2015/16 | Universität Siegen |
Mathematische Modellierung (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Koblenz-Landau |
Wirtschaftsmathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Bergische Universität Wuppertal |
Wirtschaftsmathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Ludwig-Maximilians-Universität München |
Wirtschaftsmathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg |
Wirtschaftsmathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Philipps-Universität Marburg |
Wirtschaftsmathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Augsburg |
Wirtschaftsmathematik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Bielefeld |
Wirtschaftsmathematik (Bachelor) | 2.4 | WS 2015/16 | Universität Hamburg |
Wirtschaftsmathematik (Bachelor) | 1.9 | WS 2015/16 | Universität zu Köln |
Studieninhalte & Teilbereiche der Mathematik
Grundstudium
Üblicherweise beginnt das Studium der Mathematik nicht erst mit dem offiziellen Semesterbeginn, sondern mit Vorkursen, die nochmals den Stoff der gymnasialen Oberstufe wiederholen. Dadurch sollen Wissenslücken geschlossen werden und allen Studierenden der gleiche Ausgangspunkt ermöglicht werden. Denn dadurch, dass Bildung Ländersache ist und nicht immer im selben Bundesland das Abitur erworben und studiert wird, sind die Ausgangsvoraussetzungen differenziert. Um Defizite der potenziellen Studierenden auszugleichen, wurden die Vorkurse ins Leben gerufen, die jedoch meistens auf freiwilliger Basis angeboten werden.
Generell dauert das Mathematikstudium sechs bis sieben Semester und schließt mit der Bachelorarbeit. Jedoch wird Mathematik in den meisten Fällen, außer es wird im Lehramtsstudium studiert, mit einem anwendungsorientierten Zweitfach studiert. Die Anwendungsfächer sind in den meisten Fällen Physik, Informatik, Betriebswirtschaftslehre oder Volkswirtschaftslehre, jedoch kann das Angebot je nach Hochschule variieren.
Das erste Studienjahr ist im Grundstudium den Grundlagen der Mathematik gewidmet und durch Vorlesungen, Übungen und Seminaren wird in dieser Zeit der theoretisch-abstrakte Bereich behandelt. Im Anschluss daran werden die folgenden 3 bis 4 Semester dazu genutzt, um Analysis, lineare Algebra, analytische Geometrie, Informatik sowie Programmieren und Statistik sowie Stochastik zu erlernen. Darüber hinaus können in Wahlpflichtfächer die Numerik und die Zahlentheorie kennengelernt werden. Das Bachelorstudium schließt mit der Bachelorarbeit, die einen Arbeitszeitraum von 3 Monaten umfasst.
Das Hauptstudium
Wenn es gewünscht wird, so kann dem Grundstudium, also dem Bachelor, noch der Master folgen. Dieser dient dazu, die erlernten Inhalte zu vertiefen und sich auf spezielle Anwendungsgebiete zu spezialisieren. Für den Master sind in der Regelstudienzeit 4 bis 5 Semester vorgesehen. Die Möglichkeiten der Spezialisierung sind durch das Angebot der jeweiligen Hochschule begrenzt. Deshalb ist es grade, wenn der Wunsch nach einer sehr seltenen Spezialisierung vorhanden ist, wie beispielsweise der Biostatistik, nicht ungewöhnlich, dass der Master an einer anderen Hochschule absolviert wird, als der Bachelor.
Die Spezialisierung auf einen gewissen Fachbereich kann entscheidend sein, für den weiteren beruflichen Weg und sollte aufgrund dessen mit sehr viel Weitsicht getroffen werden. Denn das Feld der möglichen Spezialisierungen im Fachgebiet der Mathematik sehr weit ist und dadurch auch vielen Interessen entsprochen werden kann. Der Master selbst schließt mit der Masterarbeit, für die ein Arbeitszeitraum von 6 Monaten vorgesehen ist.
Fachbereiche
- Reelle und komplexe Analysis (Funktionentheorie)
- Algebra und Zahlentheorie
- Geometrie und Topologie
- Angewandte Analysis
- Numerische Mathematik und Optimierung
- Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik
- Wissenschaftliches Rechnen und Simulation
- Theoretische Informatik und mathematische Logik
- Wirtschaftsmathematik
- Biomathematik
- Wirtschaftsstochastik
Anforderungen
Der Begin eines Mathematikstudiums sollte sehr umsichtig bedacht werden, denn dieses Studium hat eine der höchsten Abbrecherquoten. Denn nahezu 80 % brechen das Studium ab beziehungsweise müssen es, aufgrund von fehlender Leistungen, abbrechen. Deshalb ist es wichtig, dass nicht nur Interesse und Begeisterung für die Thematik, sondern auch ein grundlegendes Talent für diesen Fachbereich vorhanden ist. Denn dieses Studium ist sehr anspruchsvoll und sollte deshalb nur mit der entsprechenden Grundlage begonnen werden.
Denn die Vorkurse sind zwar dafür gedacht, um die Mathematik der gymnasialen Oberstufe zu wiederholen, aber nur in einem Crashkurs. Allerdings sind ohne diese Voraussetzungen die Erfolgsaussichten für ein Studium der Mathematik sehr gering. Zudem sollte jeder Studierende, der dieses Studium angeht, sehr diszipliniert sein und auch eine hohe Frustrationsschwelle besitzen. Dadurch, dass der Stoff sehr komplex und auch die Stoffdichte hoch ist, ist das Studium sehr arbeitsintensiv und auch belastend.
Aufnahmevoraussetzungen
Aufgrund des hohen Anspruches dieses Studienganges verzichten die meisten Hochschulen auf eine weitere Zulassungsbeschränkung. Nur die beliebtesten Studentenstädte nutzen den NC, um den allgemeinen Strom der Studierenden zu beschränken. Dabei lag der höchste NC für das Studium der Mathematik im Durchschnitt bei 2,0.
Dieser Umstand kommt zum Tragen, da die Universitäten erkannt haben, dass die Berufswelt auf ausgebildete Mathematiker angewiesen ist, aber das Studium selber eine Selektion vornimmt. Die hohe Abbruchsquote von, durchschnittlich, 80% macht deutlich, dass dieses Studium nur für solche Abiturienten geeignet ist, die ein besonderes Talent für Mathematik besitzen und die persönlichen Voraussetzungen erfüllen. Deshalb kann man an den meisten Hochschulen diesen Studiengang zulassungsfrei studieren.
Berufsaussichten & Perspektive
Das Betätigungsfeld für Absolventen ist sehr breit gefächert und nicht nur auf den deutschsprachigen Raum beschränkt. Denn Mathematiker werden in den Software- und Telekommunikationsunternehmen genauso gesucht, wie in der Forschung und Entwicklung.
Aber auch Banken, Versicherungen und Unternehmensberatungen benötigen Absolventen dieses Studienganges, um ihre Abläufe zu koordinieren und Prognosen zu erstellen. Sicherlich ist auch ein mögliches Arbeitsfeld die Wissenschaft und die Lehre. Generell sind Mathematiker echte Generalisten im Hinblick auf den Arbeitsmarkt und können dadurch mit einem attraktiven Gehalt rechnen.
Vor- und Nachteile des Studiums der Mathematik
Vorteile
- Wenig Konkurrenz
- Hohe Auswahlmöglichkeiten hinsichtlich des Betätigungsfeldes
- Attraktives Gehalt und Karrierechancen
- Mögliche Spezialisierung
Nachteile
- Hohe Durchfall-/Abbrecherquote
- Hohe Stoffdichte und hoher Zeitaufwand
- Viel Vorwissen notwendig