Studiengang Psychologie
Die menschliche Psyche und damit das Denken, das Handeln, das Erleben und auch das Verhalten von Menschen zu erforschen ist ein Interesse, was viele Abiturienten haben. Dabei ist das spätere Berufsfeld mit einem abgeschlossenen Studium sehr breit gefächert und somit ist es auch verständlich, wieso dieses Studium in Deutschland von vielen Abiturienten präferiert wird.
Perspektive & Entwicklung
Dadurch, dass das Verständnis für psychische Leiden und Erkrankungen immer mehr wächst und auch das Wissen über die menschliche Psyche immer weiterwächst, ist auch das Betätigungsfeld für Absolventen des Studiengangs Psychologie weit gefächert.
Denn auch immer mehr Schulen oder auch Betriebe greifen, wie in anderen Ländern bereits üblich, auf betriebsinterne Psychologen zurück. Aber auch in der Wissenschaft sind Absolventen dieses Studienganges sehr gefragt. Dort werden die unterschiedlichsten Forschungsexperimente durchgeführt, die einen medizinischen Hintergrund haben oder das Wissen über die menschliche Psyche vertiefen sollen.
Wie weit das mögliche Berufsfeld gefächert ist, hängt auch von der Spezialisierung und somit dem Fachbereich ab. Denn Unternehmen interessieren sich für andere Bereiche als die Pharmakonzerne. Generell wählen viele Absolventen den Weg in eine Klinik oder auch in eine eigne Praxis, um dort Klienten verschiedenen Alters zu betreuen. Aber auch viele bestehende Gemeinschaftspraxen freuen sich über die Erweiterung ihres Portfolios. Denn es gibt einen Mangel an Psychologen in Deutschland, wodurch die langen Wartezeiten für Betroffene erst entstehen können.
Zahlen und Fakten
- Studierende in Deutschland: Ca. 200.000
- Anzahl an Hochschulen: Ca. 160
- Anzahl an Studiengängen: Ca. 300
- Gehalt nach Bachelorstudium: Ca. 35.000€ – 50.000€
- Gehalt nach Masterstudium: 43.000€ – 55.000€
- Spannweite Numerus Claus ca.: 1,3 – NC-frei
Ähnliche Studiengänge und besondere Formen
- Soziologie
- Kunsttherapie
- Musiktherapie
- Sporttherapie
- Sozialpädagogik /Soziale Arbeit
- Heilpädagogik
- BWL mit psychologischem Schwerpunktfach
- VWL mit psychologischen Schwerpunktfach
Hochschulen und NC-Werte für Psychologie
Studiengang | Numerus Clausus | Daten von | Universität |
---|---|---|---|
Medienpsychologie (Bachelor) | 1.6 | WS 2015/16 | Universität zu Köln |
Psychologie (Bachelor Nebenfach) | 1.5 | WS 2015/16 | Ludwig-Maximilians-Universität München |
Psychologie (Bachelor) | 1.2 | WS 2015/16 | Albert-Ludwigs-Universität Freiburg |
Psychologie (Bachelor) | 1.4 | WS 2015/16 | Bergische Universität Wuppertal |
Psychologie (Bachelor) | 1.1 | WS 2015/16 | Freie Universität Berlin |
Psychologie (Bachelor) | 1.8 | WS 2015/16 | Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg |
Psychologie (Bachelor) | 1.1 | WS 2015/16 | Friedrich-Schiller-Universität Jena |
Psychologie (Bachelor) | 2.7 | WS 2015/16 | Georg-August-Universität Göttingen |
Psychologie (Bachelor) | 1 | WS 2015/16 | Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf |
Psychologie (Bachelor) | 1.7 | WS 2015/16 | Humboldt-Universität zu Berlin |
Psychologie (Bachelor) | 2 | SS 2016 | Johannes-Gutenberg-Universität Mainz |
Psychologie (Bachelor) | 1.3 | WS 2015/16 | Julius-Maximilians-Universität Würzburg |
Psychologie (Bachelor) | 2.5 | WS 2015/16 | Justus-Liebig-Universität Gießen |
Psychologie (Bachelor) | 1.2 | WS 2015/16 | Ludwig-Maximilians-Universität München |
Psychologie (Bachelor) | 1.6 | WS 2015/16 | Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg |
Psychologie (Bachelor) | 1.5 | WS 2015/16 | Philipps-Universität Marburg |
Psychologie (Bachelor) | 1.3 | WS 2015/16 | RWTH Aachen |
Psychologie (Bachelor) | 1.5 | WS 2015/16 | Technische Universität Braunschweig |
Psychologie (Bachelor) | 1.4 | WS 2015/16 | Technische Universität Darmstadt |
Psychologie (Bachelor) | 1.9 | WS 2015/16 | Technische Universität Dresden |
Psychologie (Bachelor) | 1.5 | WS 2015/16 | Universität Bielefeld |
Psychologie (Bachelor) | 1.9 | WS 2015/16 | Universität Bonn |
Psychologie (Bachelor) | 1.5 | WS 2015/16 | Universität Bremen |
Psychologie (Bachelor) | 1.6 | WS 2015/16 | Universität des Saarlandes |
Psychologie (Bachelor) | 2.1 | WS 2015/16 | Universität Hamburg |
Psychologie (Bachelor) | 1.3 | WS 2015/16 | Universität Kassel |
Psychologie (Bachelor) | 2.7 | WS 2015/16 | Universität Koblenz-Landau |
Psychologie (Bachelor) | 1.2 | WS 2015/16 | Universität Leipzig |
Psychologie (Bachelor) | 1.3 | WS 2015/16 | Universität Osnabrück |
Psychologie (Bachelor) | 1.4 | WS 2015/16 | Universität zu Köln |
Psychologie (Bachelor) | 1.2 | WS 2015/16 | Westfälische Wilhelms-Universität Münster |
Psychologie (Diplom) | 1.5 | WS 2015/16 | Christian-Albrechts-Universität zu Kiel |
Psychologie in IT (Bachelor) | 1.8 | WS 2015/16 | Technische Universität Darmstadt |
Psychologie Nebenfach (Bachelor) | 1.4 | WS 2015/16 | Albert-Ludwigs-Universität Freiburg |
Wirtschaftspsychologie (Bachelor) | 1.5 | WS 2015/16 | Hochschule Darmstadt |
Wirtschaftspsychologie (Bachelor) | 1.7 | WS 2015/16 | Hochschule Osnabrück |
Studieninhalte & Teilbereiche der Psychologie
Grundstudium
Die ersten 4 Semester des Bachelorstudiums dienen dazu, dass die Studierenden die Grundlagen der Psychologie erlernen, wozu auch die Frage zählt, was Psychologie eigentlich ist. Dieses Grundstudium dient dazu, dass die Studierenden besser auf die Setzung ihres Schwerpunktes vorbereitet werden und somit für sich definieren können, mit welchen Aspekten sie sich intensiver beschäftigen möchten. In diesen Teil des Studiums wird die Kognition, die Handlungsregulation, die Biologische Psychologe, die Entwicklungspsychologie, die Persönlichkeitspsychologie, die Sozialpsychologie und auch die Methodenlehre behandelt. Aber auch die Einführung in die psychologische Diagnostik muss belegt werden, wobei die Differenzierung erst im Masterstudium erfolgt.
Das 5. Semester und das 6. Semester dienen der Vertiefung der vorangegangenen Fächer und somit dem Anvisieren des Schwerpunktes. Darüber hinaus müssen im Bachelorstudium sowohl Praktika als auch Projekte geleistet werden, die den Absolventen in die mögliche Realität einen Studenten einführen. Die meisten Hochschulen nutzen dafür 3 festgeschriebene Praktika und ein empirisches Projekt.
Die drei Praktika nennen sich Basispraktikum, Beobachtungspraktikum und experimentalpsychologisches Praktikum. Im Basispraktikum werden Basiswissen und das wissenschaftliche Arbeiten vermittelt, während das Beobachtungspraktikum die Durchführung einer Beobachtungsstudie und deren Analyse voraussetzt. Das experimentalpsychologische Praktikum soll dazu dienen, dass die Studierenden eigenständig experimentieren und ihre Ergebnisse präsentieren.
Dieser Teil des Studiums schließt mit der Bachelorarbeit ab, die im 6. Semester vorgesehen ist und deren Erfolg für das Masterstudium Voraussetzung ist.
Hauptstudium
Das Masterstudium kann zur Spezialisierung genutzt werden, aber es kann auch absolviert werden, in dem Bestreben, das allgemeine Feld der Psychologie und die verschiedenen Aspekte zu vertiefen. Somit absolvieren alle Studierenden Lehrveranstaltungen im Bereich der Methodenlehre sowie Diagnostik, der klinischen Psychologie und der Psychotherapie aber auch die Arbeits-, Betriebs. Und Organisationspsychologie, die Psychologie der Lebensspanne und die neurokognitive Psychologie können angeboten werden.
Es gibt an den meisten Hochschulen 18 Wahlpflichtmodule sowie frei wählbare Forschungsvertiefungen, die den verschiedenen Bereichen zugeordnet werden. Dadurch liegt die Entscheidung, welche Bereiche vertieft werden sollen, bei den Studierenden. Aber durch die Organisation des Studiums wird sichergestellt, dass alle Studierenden ein umfangreiches Wissen im gesamten psychologischen Spektrum aneignen.
Wenn eine Spezialisierung angestrebt wird, dann müssen mindestens 65 Leistungspunkte in einem Bereich absolviert werden, welches häufig von einem Praktikum begleitet wird. Welche Schwerpunkte wählbar sind, obliegt dem Angebot der jeweiligen Hochschule, wodurch es oftmals vorkommt, dass Studierende den Bachelor an einer anderen Universität erwerben, als den Master.
Der Abschluss des Masters besteht aus der Masterarbeit, deren Thema durch den Studierenden beziehungsweise den betreuenden Lehrenden bestimmt wird.
Fachbereiche
- Allgemeine Psychologie
- Arbeits- und Organisationspsychologie
- Biologische Psychologie
- Differentielle- bzw. Persönlichkeitspsychologie
- Entwicklungspsychologie
- Führungspsychologie
- Gerontopsychologie
- Gesundheitspsychologie
- Klinische Psychologie
- Pädagogische Psychologie
- Personalpsychologie
- Rechtspsychologie
- Sozialpsychologie
- Umweltpsychologie
Anforderungen
Das Psychologiestudium erfordert einen hohen Lern- und Zeitaufwand, aufgrund dessen es wichtig ist, dass man sich selbst gut organisieren kann und die nötige Motivation mit sich bringt. Denn das Studium besteht aus eng getakteten universitären Veranstaltungen, die eine intensive Vor- und Nachbereitung bedeuten. Denn das Selbststudium ist ein wesentlicher Teil in diesem komplexen Studium.
Aber auch das analytische Denken und ein Maß an Empathie sind notwendig, um die Themen und die Fallbeispiele zu verstehen und auch die praktischen Aspekte des Studiums bewältigen zu können. Zudem sollten gute Englischkenntnisse vorhanden sein, weil ein großer Teil wissenschaftlicher Texte und Studien auf Englisch verfasst sind. Zudem sollte das Auswerten von Statistik und die Anwendung von Methoden problemlos möglich sein. Denn auch dieser Aspekt ist ein Teil des Studiums und kann auch im späteren Berufsleben notwendig sein.
Aufnahmevoraussetzungen
Viele Hochschulen nehmen den NC als Voraussetzung für den Zugang zum Studium. Dabei wurde immer ein NC zwischen 1,0 und 1,5 in den letzten Jahren im Durchschnitt angesetzt. Dadurch wird die Teilnehmerzahl stark beschränkt. Einige Hochschulen nutzen auch persönliche Gespräche um Teilnehmer zu sondieren oder verlangen ein Praktikum als Voraussetzung. Generell ist ein sehr gutes Abitur notwendig, um einen Platz für das Studium der Psychologie zu erlangen.
Berufsaussichten & Perspektive
In welchem Berufsfeld die Zukunft liegt, hängt immer von den gewählten Inhalten des Studiums ab. Absolventen, die sich spezialisiert haben finden oftmals ihre Zukunft in Klinken oder Praxen, wo sie ihr Fachwissen optimal einbringen können. Dafür muss aber noch eine mehrjährige Ausbildung abgeschlossen werden, um als Therapeut arbeiten zu können. Aber auch Unternehmen, die Pharmaindustrie, verschiedene Behörden und private Institute stellen Absolventen des Psychologiestudiums ein.
Vor- und Nachteile des Studiums der Psychologie
Vorteile
- Viele berufliche Möglichkeiten
- Möglichkeit aber keine Notwendigkeit der Spezialisierung
- Praktischer Anteil im Studium
- Kein starrer Stundenplan, relativ freie Gestaltung
- Solides Gehalt abhängig von der Art der Anstellung
- Gute Möglichkeiten als Werkstudent Erfahrungen zu sammeln und Geld zu verdienen
- Gefragtes Berufsfeld- hohe Jobchancen
Nachteile
- Hoher Lernaufwand
- Nachdem Studium lange Ausbildung notwendig, um Therapeut zu werden
- Hohe Durchfallquote
- Vielseitige Fähigkeiten notwendig, um einen guten Einstieg zu erhalten
- Studienangebot variiert je nach Hochschule