Studiengang Soziale Arbeit/ Sozialpädagogik
Perspektve und Entwicklung
Generell kann gesagt werden, dass die Aussichten für die Absolventen des Studienganges der Sozialen Arbeit gut sind. Denn das Tätigkeitsfeld, dass mit einem Abschluss dieses Studienganges, bedient werden kann, ist breitgefächert. Dadurch können auch persönliche Interessen sehr gut verfolgt und dadurch mit unterschiedlichsten Klienten zusammengearbeitet werden. Somit gibt dieser Studiengang kein starres Berufsbild vor, sondern bietet unterschiedlichste Perspektiven.
Durch diese umfangreichen Möglichkeiten, sind die beruflichen Perspektiven generell rosig. Jedoch profitieren die Absolventen dieses Studienganges auch von der Flüchtlingskrise, da dadurch ein Mangel an Fachkräften entstanden ist. Denn nicht nur das Integrationsamt benötigt gut ausgebildete Sozialpädagogen, sondern auch Einrichtungen für frühkindliche Bildung, der Bildungssektor und auch die Hilfsnetzwerke. Dadurch hat sich nicht nur der Stellenmarkt verbessert, sondern auch das Tätigkeitsfeld hat sich noch weiter geöffnet, wodurch dieser abwechslungsreiche Studiengang noch interessant geworden ist. Es besteht aber auch die Möglichkeit in der Lehre und Forschung zuarbeiten ebenso, wie für ein wissenschaftliches Magazin tätig zu sein. Dadurch sind auch die Karriereoptionen für die Absolventen des Studienganges sehr vielseitig.
Zahlen und Fakten
- Studierende in Deutschland: Ca. 200.000
- Anzahl an Hochschulen: Ca. 160
- Anzahl an Studiengängen: Ca. 300
- Gehalt nach Bachelorstudium: Ca. 35.000€ – 50.000€
- Gehalt nach Masterstudium: 43.000€ – 55.000€
- Spannweite Numerus Claus ca.: 1,3 – NC-frei
Ähnliche Studiengänge und besondere Formen
- Europäisches Recht
- Business Law
- Wirtschaftsrecht
- Kriminologie
- Informationsrecht
Hochschulen und NC-Werte für Sozialpädagogik & Ähnliche
Studiengang | Numerus Clausus | Daten von | Universität |
---|---|---|---|
Berufspädagogik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Kassel |
Berufspädagogik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Rostock |
Berufspädagogik / Technikpädagogik (Bachelor) | 2.8 | WS 2014/15 | Universität Stuttgart |
Ingenieurpädagogik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Karlsruher Institut für Technologie |
Kindheitspädagogik (Bachelor) | 2.4 | WS 2015/16 | Hochschule Niederrhein |
Kulturpädagogik (Bachelor) | 2.5 | WS 2015/16 | Hochschule Niederrhein |
Kunstpädagogik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Ludwig-Maximilians-Universität München |
Kunstpädagogik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Augsburg |
Kunstpädagogik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Leipzig |
Lehramt an Sonderschulen / Gehörlosenpädagogik (Lehramt) | 2.3 | WS 2015/16 | Ludwig-Maximilians-Universität München |
Lehramt an Sonderschulen/ Geistigbehindertenpädagogik (Lehramt) | 1.7 | WS 2015/16 | Ludwig-Maximilians-Universität München |
Medienpädagogik (Lehramt) | NC-frei | WS 2015/16 | Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg |
Musikpädagogik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Bergische Universität Wuppertal |
Pädagogik (Bachelor) | 2.1 | WS 2015/16 | Carl von Ossietzky Universität Oldenburg |
Pädagogik (Bachelor) | 2.7 | WS 2015/16 | Christian-Albrechts-Universität zu Kiel |
Pädagogik (Bachelor) | 1.3 | WS 2015/16 | Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg |
Pädagogik (Bachelor) | alle Bewerber zugelassen | WS 2015/16 | Julius-Maximilians-Universität Würzburg |
Pädagogik (Bachelor) | 2.8 | WS 2015/16 | Karlsruher Institut für Technologie |
Pädagogik (Bachelor) | 2.3 | WS 2015/16 | Technische Universität Darmstadt |
Pädagogik (Bachelor) | 2.8 | WS 2015/16 | Universität Koblenz-Landau |
Pädagogik / Bildungswissenschaft (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Ludwig-Maximilians-Universität München |
Pädagogik auf Lehramt (Bachelor) | alle Bewerber zugelassen | WS 2015/16 | Universität zu Köln |
Pädagogik der Kindheit und Familienbildung (Bachelor) | 2.3 | SS 2015 | Technische Hochschule Köln |
Pädagogik Nebenfach (Bachelor) | 2 | WS 2015/16 | Ludwig-Maximilians-Universität München |
Pädagogik: Entwicklung und Inklusion (Bachelor) | 2.5 | WS 2015/16 | Universität Siegen |
Rehabilitationspädagogik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Humboldt-Universität zu Berlin |
Rehabilitationspädagogik (Bachelor) | 3.2 | WS 2015/16 | Technische Universität Dortmund |
Sonderpädagogik (Bachelor) | 1.9 | WS 2015/16 | Carl von Ossietzky Universität Oldenburg |
Sonderpädagogik (Bachelor) | 1.9 | WS 2015/16 | Humboldt-Universität zu Berlin |
Sonderpädagogik (Bachelor) | 1.9 | WS 2015/16 | Julius-Maximilians-Universität Würzburg |
Sozialpädagogik, Sozialarbeit, Wohlfahrtswissenschaften (Bachelor) | 2.7 | WS 2015/16 | Technische Universität Dresden |
Sport / Bewegungspädagogik (Bachelor) | 2.7 | WS 2015/16 | Technische Universität Braunschweig |
Theaterpädagogik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Hochschule Osnabrück |
Wirtschaftspädagogik (Bachelor) | 4 | WS 2015/16 | Georg-August-Universität Göttingen |
Wirtschaftspädagogik (Bachelor) | 2.7 | WS 2015/16 | Goethe Universität Frankfurt am Main |
Wirtschaftspädagogik (Bachelor) | WS 2015/16 | Humboldt-Universität zu Berlin | |
Wirtschaftspädagogik (Bachelor) | alle Bewerber zugelassen | SS 2016 | Johannes-Gutenberg-Universität Mainz |
Wirtschaftspädagogik (Bachelor) | 2.3 | WS 2015/16 | Ludwig-Maximilians-Universität München |
Wirtschaftspädagogik (Bachelor) | 2.4 | WS 2015/16 | Technische Universität Dresden |
Wirtschaftspädagogik (Bachelor) | 2.2 | WS 2015/16 | Universität des Saarlandes |
Wirtschaftspädagogik (Bachelor) | alle Bewerber zugelassen | WS 2015/16 | Universität Duisburg |
Wirtschaftspädagogik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Kassel |
Wirtschaftspädagogik (Bachelor) | 2.5 | WS 2015/16 | Universität Leipzig |
Wirtschaftspädagogik (Bachelor) | 2.7 | WS 2015/16 | Universität Rostock |
Studieninhalte & Teilbereiche der Sozialpädagogik
Grundlagen
Das Grundstudium beziehungsweise die Gewichtung der Inhalte, hängt von der jeweiligen Hochschule ab. Denn einige Hochschulen ordnen diesen Studiengang eher der angewandten Sozialwissenschaft zu und andere den humanwissenschaftlichen Fakultäten. Dadurch kommt es zu einer Diskrepanz der Schwerpunkte der Lehrenden, wodurch dieser Studiengang unterschiedliche beziehungsweise abweichende Inhalte haben kann.
Generell ist das Bachelorstudium auf 6 Semester Regelstudienzeit ausgelegt und soll dazu dienen, dass die Studierenden die Grundlagen der sozialen Arbeit erlernen und damit beginnen einen Schwerpunkt zu setzen. Egal, an welcher Hochschule studiert wird, es gibt Inhalte, die verpflichtend für dieses Studium sind. Dazu gehören die Einführung in das Sozialwese, die Methodik der Sozialarbeit, die angewandte Sozialwissenschaft, Kurse in Psychologie, Pädagogikseminare, Ethik, die rechtlichen Grundlagen und auch die Sozialwirtschaft. Eine Ausnahme bilden die kirchlichen Hochschulen. Denn an diesen Universitäten werden zusätzlich noch Vorlesungen in Theologie in den Stundenplan integriert. Nachdem die Grundlagen gelegt wurden, beschäftigen sich die Studierenden ab dem 3 bis 4 Semester mit praktischeren Studienfächern. Dazu gehört beispielsweise das Sozialrecht, indem die wesentlichen formalen Voraussetzungen für das spätere Berufsleben erlernt werden. Durch Wahlpflichtmodule können die eigenen Interessen verfolgt werden und auch damit begonnen werden, einen Schwerpunkt zu legen. Zudem ist dieser Studiengang auch sehr praxisorientiert, weswegen es, neben verschiedenen Praxisphasen, auch Projekte gibt, die einzeln oder als Team bewältigt werden müssen. Dadurch sollen die Studierenden auf das spätere Berufsleben vorbereitet werden.
Das Grundstudium schließt mit der Bachelorarbeit, für die ein Zeitraum von 3 Monaten vorgesehen ist.
Hauptstudium
Es ist nicht notwendig, das Masterstudium zu absolvieren, um im Bereich der sozialen Arbeit tätig zu sein. Denn mit dem Bachelor liegt ein akademischer Grad vor, der für verschiedene berufliche Perspektiven ausreichend ist. Dennoch ist es sinnvoll, dass Hauptstudium in Betracht zu ziehen, um die Karriereaussichten durch die Legung eines Schwerpunktes zu verbessern. In dieser Hinsicht sollte die Hochschule für das Hauptstudium sehr sorgfältig ausgewählt werden, da es auch hier zu unterschiedlichen Ausrichtungen des gleichen Studiengangs kommen kann. Zudem bietet nicht jede Hochschule jede Spezialisierung an.
Das Masterstudium dient dazu, die erlernten Grundlagen zu vertiefen und eine Schwerpunkt zusetzen. Dieser Schwerpunkt definiert das spätere berufliche Umfeld genauer und sollte aufgrund dessen mit bedacht gewählt werden. Denn, anders als in anderen Studiengängen, wird durch die Wahl des Schwerpunktes, auch oft die Klientel ausgewählt, mit der später gearbeitet werden soll. Dabei ist der Master weniger Praxisorientiert als der Bachelor, da viele Absolventen des Masters gerne in der Forschung tätig sein möchten. Der Master der sozialen Arbeit nimmt 4 Semester in Regelstudienzeit in Anspruch und bedingt eine längere Praxisphase.
Um den Master erfolgreich zu absolvieren, muss eine Masterarbeit angefertigt werden, für die eine Ausarbeitungszeit von 6 Monaten vorgesehen ist.
Fachbereiche
- Frühkindliche Bildung
- Sozialmanagement
- Internationales Sozialwesen
- Integration
- Inklusion
- Theaterpädagogik
- Bewegungspädagogik
- Musikpädagogik
- Sprache und Kommunikation
- Konfliktmanagement
- Diversity und soziale Ungleichheit
- Bildung und Sozialraum
- Konzeptentwicklung und Organisation sozialer Dienste
Anforderungen
Wichtig für diesen Studiengang ist die persönliche soziale Kompetenz und auch die Kommunikationsstärke. Aber auch Empathie und ein gutes Konfliktmanagement sind notwendig, um die Praxisphasen und auch die problembezogenen Seminare zu bewältigen. Zudem sollte eine hohe Belastungs- und Frustrationsgrenze nicht nur für das Studium, sondern auch für das spätere Berufsleben geben sein. Denn die Ansprüche an die Studierenden sowie Absolventen sind hoch, weswegen eine mentale sowie physische Stabilität notwendig ist, um erfolgreich in diesem Beruf zu arbeiten.
Aufnahmevoraussetzungen
Dadurch, dass dieser Studiengang sehr beliebt ist, ist der NC, im Vergleich zu ähnlichen Studiengängen, hoch. Somit sollten Abiturienten mit einem Numerus Clausus zwischen 2,0 und 2,5 rechnen. Dieser liegt an besonders beliebten Hochschulen beziehungsweise Standorten sogar noch höher, um die Zahl der Studierenden zu beschränken. Es gibt aber auch Universitäten die den NC nicht nutzen, sondern das soziale Engagement und die Motivation, in Form eines Eignungspraktikums oder eines Motivationsschreibens, bevorzugen.
Berufsaussichten & Perspektive
Nachdem Studium kann für unterschiedliche Träger gearbeitet werden, wobei die attraktivsten Stellen, im Hinblick auf das Gehalt, im öffentlichen Dienst liegen. Jedoch auch kirchliche Träger sind beliebte Arbeitgeber, auch wenn diese von ihren Angestellten fordern dürfen, dass sie sich zu einer Konfession bekennen und entsprechend Handeln und Leben. Neben diesen Trägern gibt es auch private Einrichtungen und Initiativen, die Sozialarbeiter suchen. Betätigungsfelder sind Altenheime, Jugend- und Kinderheime, das Jugendamt, Schulen und Kindertagesstätten, Hilfseinrichtungen und Beratungsstellen. Es gibt auch vereinzelte Stellen in der Lehre und der Forschung. Jedoch sind diese sehr begehrt und nur den besten Absolventen zugänglich. Generell gibt es jedoch viele Möglichkeiten, um nachdem Studium eine Stelle zu finden, die den eigenen Vorstellungen entspricht und ein ansprechendes Gehalt bietet.
Vor- und Nachteile des Studiums der Sozialpädagogik
Vorteile
- Abwechslungsreiches Studium
- Mögliche Spezialisierung
- Breites Berufsfeld und unterschiedliche Karriereperspektiven
- Hohes Angebot an Hochschulen und Standorten
- Viel Praxiserfahrung bereits im Studium
- Kein Anerkennungsjahr notwendig
Nachteile
- Hohe Konkurrenz
- Starke emotionale sowie psychische Belastung in der Praxis
- Art des Arbeitens vom Träger abhängig
- Im Vergleich zu anderen Studiengänge geringe Bezahlung
- Studieninhalte sind von der Hochschule abhängig