Studiengang Physik
Das Studium der Physik gehört zu den anspruchsvolleren Studiengängen in Deutschland und wird an den meisten Hochschulen angeboten. Dennoch entscheiden sich immer mehr Abiturienten dafür, das Studium der Physik aufzunehmen, da es sehr vielseitig ist und gute berufliche Aussichten bietet.
Perspektive & Entwicklung
Physiker werden in verschiedenen Branchen gesucht, da sie komplexe Probleme lösen können und darüber hinaus auch mit EDV umgehen können. Dadurch sind sie beliebte Mitarbeiter für Unternehmen, die in der freien Wirtschaft tätig sind aber auch in der Forschung sowie der Lehre werden Absolventen dieses Studiums gesucht. Denn dadurch, dass das Studium so anspruchsvoll ist, gibt es einen Mangel an gut ausgebildeten Physikern die nicht nur in der Wirtschaft wesentliche Tätigkeiten übernehmen und an der Entwicklung von Innovationen teilnehmen, sondern auch in der Lehre.
Wenn eine Anstellung in der Lehre angestrebt wird, so kann Physik auch als Lehramtsstudium aufgenommen werden. Aber nicht nur große Informationstechnologische Unternehmen sind auf Physiker angewiesen, sondern auch das Finanz- sowie Bankenwesen und Unternehmensberatungen. Auch die Pharmazie benötigt Physiker ebenso wie die Chemie und Lebensmittelindustrie. Aufgrund dessen ist das mögliche Betätigungsfeld für Absolventen des Studienganges Physik sehr breit gefächert und es gibt gute Berufsperspektiven sowie Karriereaussichten. Durch eine entsprechende Spezialisierung werden die Möglichkeiten ausgeweitet und die Karriereaussichten noch verbessert.
Zahlen und Fakten
- Studierende in Deutschland: Ca. 200.000
- Anzahl an Hochschulen: Ca. 160
- Anzahl an Studiengängen: Ca. 300
- Gehalt nach Bachelorstudium: Ca. 35.000€ – 50.000€
- Gehalt nach Masterstudium: 43.000€ – 55.000€
- Spannweite Numerus Claus ca.: 1,3 – NC-frei
Ähnliche Studiengänge und besondere Formen
- Astrophysik
- Biophysik
- Bauphysik
- Technische Physik
- Physikalische Technik
- Meteorologie
- Medizinische Physik
- Geophysik
- Physik der Erde
- Nanostrukturtechnik
- Wirtschaftsphysik
- Nanoscience
- Materialphysik
- Nuclear Applications
- Kern- und Astrophysik
- Theoretische Physik
- Spectroscopy
Hochschulen und NC-Werte für Physik
Studiengang | Numerus Clausus | Daten von | Universität |
---|---|---|---|
Biophysik (Bachelor) | 2.4 | WS 2015/16 | Goethe Universität Frankfurt am Main |
Biophysik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Humboldt-Universität zu Berlin |
Biophysik (Bachelor) | alle Bewerber zugelassen | WS 2015/16 | Universität des Saarlandes |
Geophysik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Karlsruher Institut für Technologie |
Geophysik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Westfälische Wilhelms-Universität Münster |
Geophysik und Meteorologie (Bachelor) | alle Bewerber zugelassen | WS 2015/16 | Universität zu Köln |
Medizinische Physik (Bachelor) | 1.7 | WS 2015/16 | Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf |
Medizinphysik (Bachelor) | 2.8 | WS 2015/16 | Technische Universität Dortmund |
Physik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Albert-Ludwigs-Universität Freiburg |
Physik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Bergische Universität Wuppertal |
Physik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Carl von Ossietzky Universität Oldenburg |
Physik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Christian-Albrechts-Universität zu Kiel |
Physik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Friedrich-Schiller-Universität Jena |
Physik (Bachelor) | 2.8 | WS 2015/16 | Goethe Universität Frankfurt am Main |
Physik (Bachelor) | 1.1 | WS 2015/16 | Humboldt-Universität zu Berlin |
Physik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Karlsruher Institut für Technologie |
Physik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg |
Physik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Philipps-Universität Marburg |
Physik (Bachelor) | 1.2 | WS 2015/16 | RWTH Aachen |
Physik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Technische Universität Braunschweig |
Physik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Technische Universität Darmstadt |
Physik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Technische Universität Dresden |
Physik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Technische Universität München |
Physik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Augsburg |
Physik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Bielefeld |
Physik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität des Saarlandes |
Physik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Duisburg |
Physik (Bachelor) | NC-frei | SS 2016 | Universität Hamburg |
Physik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Kassel |
Physik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Leipzig |
Physik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Regensburg |
Physik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Rostock |
Physik (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Universität Siegen |
Physik (Bachelor) | 1.8 | WS 2015/16 | Universität zu Köln |
Physik auf Lehramt (Bachelor) | NC-frei | WS 2015/16 | Karlsruher Institut für Technologie |
Physik auf Lehramt (Bachelor) | alle Bewerber zugelassen | WS 2015/16 | Universität Osnabrück |
Physik auf Lehramt Gymnasium (Staatsexamen) | NC-frei | WS 2015/16 | Albert-Ludwigs-Universität Freiburg |
Physik des Erdsystems (Bachelor) | alle Bewerber zugelassen | WS 2015/16 | Christian-Albrechts-Universität zu Kiel |
Physikalische Ingenieurwissenschaft (Bachelor) | alle Bewerber zugelassen | WS 2015/16 | Technische Universität Berlin |
Studieninhalte & Teilbereiche der Physik
Je nach Hochschule wird das Studium der Physik als 1-Fach Bachelor angeboten oder als 2-Fach Bachelor angeboten. Wenn ein Kombinationsfach gewählt wird, so sind die Inhalte nicht so intensiv beziehungsweise nicht so tiefgehend, aber es wird ein zweiter Schwerpunkt gesetzt. Ist das Ziel nach dem Studium die Lehre, so muss Physik als 2-Fach Bachelor in Verbindung mit einem weiteren Kernfach und Erziehungswissenschaften gewählt werden.
Grundlagen
Wenn das klassische Physikstudium angestrebt wird, dann werden im Bachelor die Grundlagen in drei Fachbereichen gelehrt. Der erste Bereich ist die theoretische Physik, die die Grundlagen in der Mechanik, der Elektrodynamik, der Quantenmechanik, der Thermodynamik und der statistischen Mechanik vermittelt. In diesem Teilbereich des Studiums werden auch Labore und Versuche abgehalten, um die Grundlagen zu veranschaulichen. Der zweite Fachbereich ist die experimentelle Physik, die neben einem theoretischen Anteil auch Experimente und Gruppenprojekte vorsieht, um das theoretische Wissen erfahrbar zu machen. Die Inhalte dieses Studiengebietes sind die Mechanik, Schwingungen, Wellen und Akustik aber auch die Elektrizitätslehre sowie der Magnetismus. Darüber hinaus wird auch die Optik, die Wärmelehre und die Atomphysik sowie die Kern- und Teilchenphysik gelehrt. Der mathematische Aspekt des Grundstudiums beinhaltet die Differenzialrechnung, Differenzialgeometrie und die Differenzialgleichung sowie die Vektor- und Matrizenrechnung.
Neben diesem Teil des Studiums werden auch, im Durchschnitt zwei bis drei, Praktika von den Studierenden gefordert. Das Bachelorstudium, das in der Regelstudienzeit sechs bis sieben Semester vorsieht, endet mit der Bachelorarbeit, die eine Bearbeitungszeit von 3 Monaten vorsieht.
Hauptstudium
Das Hauptstudium ist nicht zwingend notwendig, da bereits nachdem Bachelor ein akademischer Titel erworben wurde, der bereits berufliche Perspektiven eröffnet. Jedoch ermöglicht das vier Semester lange Masterstudium der Physik den Studierenden eine Spezialisierung vorzunehmen.
Denn das Masterstudium dient dazu, dass die Grundlagen vertieft werden und durch die Auswahl von verschiedenen Wahlpflichtmodulen ein individueller Schwerpunkt gelegt werden. Die Auswahl des möglichen Schwerpunktes hängt von der Ausrichtung beziehungsweise dem Angebot der Hochschule ab. Dadurch ist es nicht ungewöhnlich, dass der Master an einer anderen Hochschule absolviert wird, als das Grundstudium. Auch im Hauptstudium ist eine längere Praxisphase, die meistens 6 Monate dauert, vorgesehen. Das Masterstudium schließt mit der Masterarbeit, für die ein Zeitraum, von einem Semester vorgesehen ist.
Fachbereiche
- Geophysik
- Meteorologie
- Astrophysik
- Biophysik
- Bauphysik
- Technische Physik
- Angewandte Physik
- Theoretische Physik
- Atomphysik
- Kern- und Teilchenphysik
- Medizinphysik
Anforderungen
Zunächst bleibt festzuhalten, dass das Studium der Physik sehr anspruchsvoll ist und gute Vorkenntnisse in Mathematik und Physik benötigt. Zwar bieten verschiedene Hochschulen Vorkurse an, damit die Studierenden den Stoff der gymnasialen Oberstufe wiederholen können, jedoch sind das nur Crashkurse. Neben den reinen fachlichen Kenntnissen sind auch ein Talent für abstraktes sowie analytisches Denken von Vorteil.
Zudem sollte eine hohe Frustrationsgrenze ebenso zu den persönlichen Eigenschaften gehören, wie eine hohe Belastungsfähigkeit. Denn die Studieninhalte sind sehr komplex und auch die Stoffdichte ist hoch. Deshalb ist ein gutes Selbstmanagement und Disziplin von Vorteil, um das Studium bewältigen zu können.
Aufnahmevoraussetzungen
Damit ein Studium der Physik aufgenommen werden kann, ist das Abitur notwendig. Dadurch, dass Physiker in der Wirtschaft und in der Lehre gesucht werden, ist ein 2-er Schnitt ausreichend, um Physik studieren zu können. Einzelnen Hochschulen verzichten sogar auf den NC als Auswahlkriterium und bieten zulassungsfreie Studienplätze an. Andere Universitäten wählen Eignungstests oder ein Vorpraktikum, um Studierende mit entsprechender Eignung auszuwählen.
Lediglich die Aufnahmevoraussetzungen an den besonders beliebten Hochschulen ist ein höherer NC, der sich aber dennoch im 2er Bereich befindet.
Berufsaussichten & Perspektive
Durch den Umstand, dass die Abbruchquote beim Physikstudium bei etwa 50% liegt, ist die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt eher gering. Das bringt die Absolventen des Physikstudiums in eine sehr komfortable Lage. Denn sie haben im Vergleich zu anderen Akademikern wenig Konkurrenz und durch die mögliche Spezialisierung können verschiedenste Fachbereiche bedient werden. Dieser Umstand sorgt dafür, dass nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland gearbeitet werden kann, besonders dann, wenn eine oder mehrere Fremdsprachen beherrscht werden.
Mögliche Arbeitgeber ist die Pharmaziebranche aber auch das Finanz- sowie Bankenwesen. Auch die Unternehmensberatung und die technische Industrie sind auch der Suche nach Physikern. Wenn die Forschung beziehungsweise die Wissenschaft als Betätigungsfeld ausgewählt wird, dann sind sehr gute Noten im Studium der ausschlaggebende Aspekt, für eine erfolgreiche Karriere.
Vor- und Nachteile des Studiums der Physik
Vorteile
- Interessantes Studium mit Praxisanteil
- Mögliche Spezialisierung
- Möglichkeit im Studium Kontakte zu knüpfen
- Gute Perspektive auf dem Arbeitsmarkt
- Attraktives Gehalt
- Vielseitiges Arbeitsumfeld
Nachteile
- Hohe Belastung im Studium
- Hohe Abbruchquote
- Vorwissen notwendig
- Spezialisierung notwendig
- Seht guter Abschluss für die Forschung/Wissenschaft notwenig